
Landshut, 18.11.2019 – Editorial von Edmund Pelikan Narrative Pseudologie und monetäre Fehleinschätzung prägen deutsche Anlegersicht
„Die Renten sind sicher“ war eines der besten Beispiele, bei dem Arbeitnehmern in Deutschland vorgegaukelt wurde, dass alles in Ordnung sei. Ähnlich war die Aussage der Kanzlerin 2008, dass die Einlagen bei deutschen Banken sicher sind. Zu diesem Zeitpunkt waren knapp zwei Billionen Euro im Feuer gestanden. Keine Kanzlerin hätte diese bewahren können. Seit dieser Zeit sind die Börsen- und Immobilienwerte explodiert, und die Geldwerte werden durch eine Kombination aus Inflation und Nullzinsen sukzessiv aufgezehrt.
Und die Politik hat auch für die Zukunft vorgebaut. Leider nicht im Sinne der vermögenden Anleger. Die Sicherheitsschwelle für Geld auf Konten wurde europaweit
auf 100.000 Euro angeglichen. Selbst wenn eine höhere Einlagensicherung von dem Bankinstitut kommuniziert wird, zeigt das Beispiel Zypern, dass diese politisch nicht hält. Am 3. März 2014 reflektierte Gerd Höhler in der Süddeutschen Zeitung die Zypernkrise rückblickend punktgenau: „Land gerettet, Bürger pleite“ – und das will in Deutschland wohl keiner.
Aber es gibt Alternativen. Ein ganz normales Depot, Sachwerte oder ein Fondsvermögen gelten als Sondervermögen und werden von der Bank nur verwaltet, sind aber außerhalb des Bankvermögens zu sehen, und deshalb einem Zugriff eines potentiellen Insolvenzverwalters verwehrt. Deshalb würde der Depotwert
immer dem Anleger zugerechnet werden, auch bei einer Bankenpleite, egal ob er 200.000, 500.000 oder über 1.000.000 Euro Wert aufweist.
Es ist die Zeit für mündige Anleger gekommen. Das heißt nicht, alles über Finanzen selbst zu wissen. Partner in Finanzfragen müssen den Anleger und Investor in Zukunft kompetent begleiten und nicht bevormunden, wie wir es immer wieder in alten Bankenstrukturen kennengelernt haben.
Wir zeigen in diesem Magazin einige Beispiele für Sachwertanlagen. Bleiben Sie kritisch und zeigen Sie #finanzbewusstsein
Quelle: epk media GmbH & Co.KG